Moin liebe Angelfreunde,
ein Abenteuer jagt das nächste, und heute möchte ich euch von einer unvergesslichen Erfahrung berichten, die ich auf eigene Faust am Mamquam River in der Nähe von Squamish, Kanada, erlebt habe. Die Jagd nach dem eindrucksvollen Hundslachs war nicht nur eine Herausforderung, sondern auch ein wertvolles Erlebnis, das mir die Schönheit der Natur und mal wieder die Bedeutung des Durchhaltevermögens vor Augen geführt hat.
Es begann mit einer wagemutigen Fahrt über 20 km vereiste Schotterwege in meinem treuen Van. Jede Biegung der Straße, mit Ihren riesigen Schlaglöchern und schrägen Hängen, versprach den nächsten Unfall, aber ich war fest entschlossen, den perfekten Spot zu finden. Mit meiner Angelrute, Pose und rotem Wollfaden bewaffnet, war ich bereit, mein Glück zu versuchen. Doch Stunden vergingen, ohne dass sich auch nur der geringste Anzeichen eines Fisches zeigte. Die Geduld eines Anglers wurde auf die Probe gestellt, und ich begann mich zu fragen, ob ich schon wieder leer ausgehen würde Vor lauter Verzweiflung wechselte ich den Köder und packte meinen guten alten 4er Mepps Spinner aus, der mit einem einzelnen Haken ausgestattet war – eine wichtige Anmerkung, da diese Methode in der Region vorgeschrieben ist, um die Fische schonend zu behandeln. Beim dritten Wurf passierte es endlich: Ein unglaublicher Biss ließ meine Rute zittern, und das Spektakel begann.Der Kampf mit dem Hundslachs dauerte ganze 40 Minuten – eine Zeit, in der ich nicht nur einmal dem Fisch hinterher laufen musste, weil die Rolle fast leer war. Ich spürte die Kraft des Fisches, die Energie und den Widerstand, die er aufbrachte, um sich dem Fang zu entziehen. Meine Reiserute von Zeck wurde auf eine harte Probe gestellt, aber ich ließ nicht nach.Schließlich gelang es mir, das majestätische Tier in meine Hände zu nehmen. Ein Gefühl von Ehrfurcht und Triumph durchströmte mich – der Hundslachs, den ich so hart erkämpft hatte, war nun Realität. Nachdem ich das beeindruckende Exemplar bewundert hatte, war es an der Zeit, es behutsam zurück ins Wasser zu lassen, um seine Reise fortzusetzen. Mit einem Bild von meinem stolzen Fang, einem prächtigen 82er Hundslachs, machte ich meine Freunde aus der Heimat neidisch. Doch für mich bedeutete diese Erfahrung mehr als nur einen eindrucksvollen Fang – sie war eine Erinnerung daran, dass die Natur uns unvergessliche Erlebnisse schenken kann, wenn wir sie mit Respekt und Achtsamkeit behandeln.
In diesem Sinne möchte ich euch ermutigen, eure eigenen Abenteuer in der Natur zu suchen und zu schätzen. Mögen wir immer daran denken, dass unsere Erlebnisse auch eine Verantwortung gegenüber der Umwelt tragen.
Straffe Leinen und beste Grüße
Theo