Fisch des Jahres 2025: der Aal

Fisch des Jahres 2025: der Aal

Der Aal ist einer der faszinierendsten Fische in unseren Gewässern. Mit seiner geheimnisvollen Lebensweise und seiner einzigartigen Wanderung zwischen Europa und der Sargassosee verdient er den Titel Fisch des Jahres 2025. Diese Wahl lenkt den Blick auf seine Bedeutung für das Ökosystem und die Bedrohungen, denen er ausgesetzt ist.

Warum der Aal Fisch des Jahres ist

Die Auszeichnung “Fisch des Jahres” macht auf bedrohte Arten und ihre Bedeutung aufmerksam. Beim Aal steht insbesondere der Schutz seiner Lebensräume und die Sensibilisierung für seine Gefährdung im Vordergrund. Angler, Forscher und Umweltschützer arbeiten gemeinsam daran, die Aufmerksamkeit auf diese besondere Art zu lenken, um dem starken Bestandsrückgang entgegenzutreten.

Der Lebenszyklus des Aals ist ein Meisterwerk der Natur. Er beginnt im offenen Ozean und endet in Flüssen und Seen Europas, bevor er erneut seine Wanderung zurück in die Sargassosee antritt. Fische, die vom Süßwasser ins Meer zum Laichen ziehen, nennt man katadrome Wanderfische. Dabei passt sich der Aal an extreme Bedingungen an und zeigt erstaunliche Überlebensstrategien.

Die epische Reise des Aals

Die Geburt des Aals erfolgt in der Sargassosee, einer Region im Atlantik. Von dort aus reisen die Larven, auch Leptocephali genannt, tausende Kilometer nach Europa. Diese Reise dauert circa ein bis drei Jahre und zeigt die unglaubliche Widerstandsfähigkeit dieser Fische. In Flüssen und Seen angekommen, wachsen die Glasaale zu ausgewachsenen Tieren heran. Im Alter von 15 bis 30 Jahren wird der Aal geschlechtsreif und tritt nun seine letzte Reise zurück zu seiner Geburtsstätte, der Sargassosee, an, wo er nach dem Ablaichen stirbt.

Leben zwischen Süß- und Salzwasser

Aale sind wahre Anpassungskünstler. Sie überleben sowohl in salzigen Meeren als auch in süßen Binnengewässern. Diese Fähigkeit macht sie zu einem einzigartigen Bestandteil vieler Ökosysteme. Zudem können sie zeitweise sogar an Land überleben und so von einem abgetrennten Gewässer in ein Anderes gelangen, indem sie durch ihre Haut atmen. Hindernisse wie Staudämme,die Glasaalfischerei und Wasserkraftwerke stellen für den Aal erhebliche Herausforderungen dar. Trotz dieser Gefahren finden Aale oft kreative Wege, um ihre Wanderung fortzusetzen. Einige Schutzprojekte haben bereits erfolgreich Fischaufstiege entwickelt, die den Aalen helfen, diese Barrieren zu überwinden und der tödlichen Gefahr von Wasserkraftturbinen aus dem Weg zu gehen.

Hast du es gewusst?Aale können bis zu 80 Jahre alt und über 120 Zentimeter groß werden und haben eine der längsten Wanderungen in der Tierwelt.

Der Aal als begehrter Zielfisch

Für viele Angler ist der Aal ein ganz besonderer Fang. Seine nachtaktive Lebensweise und sein schmackhaftes fettes Fleisch machen ihn sowohl spannend als auch lohnend. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass in einigen Regionen Deutschlands das gezielte Angeln auf Aal verboten ist, insbesondere in Meeres- und Brackwassergebieten der Nord- und Ostsee. In Binnengewässern gelten je nach Bundesland unterschiedliche Regelungen, die Angler vor dem Aalfang kennen sollten.

Der Aal stellt aufgrund seiner Verhaltensweise und seines Lebensraums eine Herausforderung dar. Sein Fang erfordert Geduld und die richtige Technik, was ihn für viele Angler so reizvoll macht. Darüber hinaus bietet er ein einzigartiges Erfolgserlebnis, da er oft schwer zu lokalisieren ist.

Techniken und Fangzeiten für Erfolg

Die besten Zeiten für den Aalfang sind die Dämmerung und die Nacht. Besonders die warme Jahreszeit ab Mai bis ca September sind die besten Monate, um den Schlänglern nachzustellen. In den kalten Monaten dagegen fahren die Aale ihren Stoffwechsel herunter und bewegen sich kaum. Beliebte Erfolgversprechend ist das Ansitzangeln auf Grund mit Würmern oder Fischfetzenals Köder.

Angeln auf Aal: Mann hat einen Aal geangelt.

Checkliste für erfolgreichen Aalfang

  • Wähle die richtige Tageszeit:

    Abend- und Nachtstunden sind ideal.

  • Nutze bewährte Köder:

    wie Tauwürmer oder Fischfetzen.

  • Suche strukturreiche Gewässer:

    mit vielen Versteckmöglichkeiten.

  • Bringe Geduld mit:

    denn der Aal ist ein scheuer Fisch.

  • Nutze starkes Gerät:

    da Aale nicht gedrillt werden, sondern möglichst schnell ans Ufer gekurbelt werden sollten. Andernfalls setzen sich Aale schnell in Hindernissen fest und der mögliche Fang ist Geschichte.

Hast du es gewusst?Ihre Fortpflanzung in der Sargassosee ist immer noch nicht vollständig erforscht.Deshalb ist eine Vermehrung durch den Menschen auch nicht möglich, sodass eine Unterstützung des Bestandes durch die Zucht nicht in Frage kommt.

Kulinarische und kulturelle Bedeutung

Der Aal hat nicht nur kulinarischen, sondern auch kulturellen Wert. Von traditionellen Gerichten bis hin zu seiner Bedeutung in der Symbolik reicht sein Einfluss. Seine Rolle in Geschichte und Gastronomie zeigt, wie sehr Menschen diesen Fisch schätzen.

Aale in der Küche: Geräucherter Aal ist eine Delikatesse in vielen Ländern. Weitere traditionelle Gerichte wie Aal grün, Brataal oder Aal in Aspik zeugen von seiner Vielseitigkeit in der Küche. Besonders in Norddeutschland und den Niederlanden hat der geräucherte Aal eine lange Tradition.

Der Aal in Kultur und Handel: In Japan gilt der Aal als Symbol für Ausdauer und Glück. Dort wird er besonders während des “Doyo no Ushi”-Tages serviert, um Kraft und Vitalität zu fördern. Gleichzeitig war der Aal in Europa über Jahrhunderte hinweg ein wichtiger Bestandteil des Fischhandels.

Aal als kulinarisches Highlight

Hast du es gewusst?Wusstest du, dass Aale auch Stromschläge überleben können? Diese Fähigkeit verdanken sie einer speziellen Zellstruktur, die elektrische Impulse effektiv abfedern kann. Diese bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit ist nur eine von vielen faszinierenden Eigenschaften. Zudem können sie ohne sichtbare Schäden extreme Wasserverschmutzungen überstehen. Dies liegt an ihrem robusten Stoffwechsel, der es ihnen ermöglicht, in stark belasteten Gewässern zu überleben.

Bedrohungen und Schutzmaßnahmen

Der Aal ist eine bedrohte Art. Menschliche Einflüsse und Umweltveränderungen haben seine Bestände stark dezimiert, was gezielte Schutzmaßnahmen erfordert. In den letzten Jahrzehnten sind die Bestände des Europäischen Aals um mehr als 90 Prozent zurückgegangen und wird in Deutschland auf der roten Liste als stark gefährdet geführt. Ohne ein koordiniertes Vorgehen droht dieser einzigartige Fisch aus unseren Gewässern zu verschwinden.

Gefahren durch menschliche Einflüsse

Überfischung, der Verlust von Lebensräumen und die Verschmutzung der Gewässer bedrohen den Aal massiv. Besonders Wasserkraftwerke blockieren seine Wanderwege und fragmentieren seine Lebensräume. Die Klimakrise verschärft diese Probleme, da sie die Meeresströmungen und die Verfügbarkeit von Laichgebieten beeinflusst.

Schutzprogramme und nachhaltiges Handeln

Programme zur Wiederansiedlung von Jungaalen in Gewässern, wo diese auf Abwandern können und der Bau von Fischaufstiegen sind wichtige Schutzmaßnahmen. Auch Angler können durch nachhaltige Methoden ihren Beitrag leisten, indem sie Schonzeiten einhalten oder auch auf den Aalfang verzichten beziehungsweise diesen reduzieren.

Wie du den Aal schützen kannst

  • Unterstütze regionale Projekte :

    Damit die Wiederansiedlung möglich ist.

  • Verzichte auf den Fang von Aalen:

    Damit lassen sich die Bestände zu schonen.

  • Informiere dich über lokale Angelregeln:

    und halte sie ein.

  • Vermeide die Verschmutzung von Gewässern:

    etwa durch umweltfreundliche Ausrüstung.

Der Aal als Indikator für gesunde Gewässer

Als empfindlicher Wanderfisch zeigt der Aal den Zustand von Ökosystemen an. Wo er vorkommt, sind die Ökosysteme meist noch intakt. Sein Fehlen weist oft auf Umweltprobleme hin, die auch andere Arten betreffen. Der Schutz des Aals kommt somit nicht nur ihm, sondern vielen anderen Arten zugute. Intakte Lebensräume für Aale bedeuten gesunde Gewässer für alle Lebewesen.

So kannst du helfen

Der Schutz des Aals liegt auch in deinen Händen. Mit nachhaltigen Angelmethoden und Unterstützung von Schutzprojekten kannst du einen Unterschied machen. Nur durch gemeinsames Engagement können wir diese Art retten. Nachhaltiges Angeln und die Vermeidung von Belastungen für die Gewässer tragen dazu bei, den Aal und sein Ökosystem zu schützen. Suche den Austausch mit lokalen Umweltgruppen, um mehr über effektive Schutzmaßnahmen zu erfahren.

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