
Dorschangeln leicht gemacht: Tipps, Tricks und Ausrüstung
Das Angeln auf Dorsch ist eine spannende Herausforderung, die selbst erfahrene Angler immer wieder begeistert. Ob du in der Ostsee, der Nordsee oder auf hoher See unterwegs bist, das Dorschangeln schenkt dir aufregende Momente und die Aussicht auf einen begehrten Fang. Aber wie gelingt dir das perfekte Dorschangeln? Hier erhältst du hilfreiche Tipps – von der richtigen Ausrüstung bis hin zu Montagearten – damit dein nächster Angelausflug ein voller Erfolg wird.
Warum Dorschangeln so beliebt ist
Der Dorsch ist ein Fisch von beeindruckender Ausdauer und Kraft. Sein kampfbereites Verhalten macht ihn zu einem der spannendsten Fische für Angler. Hinzu kommt, dass er in den kalten Gewässern von Nord- und Ostsee weit verbreitet ist – zwei beliebte Regionen für deutsche Hobbyangler. Neben der sportlichen Herausforderung überzeugt der Dorsch auch mit seinem köstlichen und vielseitigen Fleisch, das aus der Küche kaum wegzudenken ist.
Hast du es gewusst?Dorsche können je nach Art und Lebensraum unterschiedlich groß werden. In der Regel erreichen sie eine Länge von 50 bis 80 Zentimeter, wobei größere Exemplare bis zu 1,5 Meter lang werden können. Das Gewicht variiert ebenfalls stark. Durchschnittlich wiegen Dorsche zwischen 2 und 10 Kilogramm, aber besonders große Exemplare können bis zu 40 Kilogramm schwer werden.
Die perfekte Ausrüstung für erfolgreiches Dorschangeln
Ohne die richtige Ausrüstung wird das Angeln auf Dorsch schnell zu einer frustrierenden Erfahrung. Hier ist deine Checkliste für einen erfolgreichen Tag am Wasser:
Die richtige Angelrute und Rolle
Für das Dorschangeln brauchst du eine kräftige Spinnrute oder Pilkrute. Je nachdem ob du vom Boot oder dem Ufer aus angelst, sind Längen zwischen 2,00 und 3,10 Metern optimal. Idealerweise sollte sie ein Wurfgewicht von 100 bis 200 Gramm haben, um auch schwere Köder wie Pilker oder Bleigewichte zu handhaben. Achte auf eine moderate bis moderat-schnelle Aktion bei deiner Rute. Das hilft dir auch, vorsichtige Bisse zu erkennen, ohne Kraft beim Drill einzubüßen. Eine robuste 4000er- bis 6000er Multi- oder Stationärrolle mit einer guten Bremse sollte deine Wahl sein, damit du auch große Exemplare sicher landen kannst. Deine Rolle sollte eine ausreichende Schnurfassung haben. 200 Meter und mehr sind ideal. Stelle auch sicher, dass deine Ausrüstung salzwasserresistent ist. Die rauen Bedingungen am Meer führen sonst schnell zu Verschleiß.
Schnurwahl
Geflochtene Schnur ist beim Dorschangeln unverzichtbar. Sie bietet eine hohe Tragkraft und geringe Dehnung, sodass du den Biss des Dorsches sofort bemerkst. Entscheide dich für eine Schnur mit einer Stärke von etwa 0,15 bis 0,20 Millimetern. Zum Schutz vor Dorschzähnen und Abrieb, solltest du zusätzlich ein Fluorocarbon Vorfach verwenden.
Köder
Pilker sind die Klassiker beim Dorschangeln, besonders in tiefem Wasser. Wenn du vom Ufer aus angelst, können auch Gummiköder, Twister und Naturköder wie Fischfetzen oder Wattwürmer hervorragende Ergebnisse erzielen. Passe die Köderwahl den Gegebenheiten an, wie der Jahreszeit und der Wassertiefe.
Zubehör
Zusätzlich solltest du in deinem Anglerarsenal Hakenlöser, Messer, Bleie und Knicklichtposen bereithalten. Diese kleinen Details erleichtern dir das Handling während des Angelns. Beim Angeln vom Boot aus kann auch ein Gaff nicht schaden. Wenn ein kapitaler Dorsch einsteigt, willst du ihn ja auch ins Boot kriegen.
Hast du es gewusst?Ein Echolot oder Fischfinder kann extrem hilfreich sein, um die besten Spots zu finden, da Dorsche oft in Schwärmen unterwegs sind.
Montagearten für Dorschangeln
Die richtige Montage kann den Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem erfolglosen Angeltag ausmachen. Das sind einige der besten Montagen:
Pilk-Montage
Der Pilk-Montage ist die Go-to-Option beim Dorschangeln. Am Ende deiner geflochtenen Schnur befestigst du einen Pilker, der je nach Wassertiefe zwischen 50 und 150 Gramm wiegen sollte. Oberhalb des Pilkers kannst du einen Seitenarm mit einem Beifänger anbringen – beispielsweise einem Gummi-Makk oder einem Twister.
Naturköder-Montage
Wenn du mit Wattwürmern oder Fischfetzen auf Dorsch angeln möchtest, ist die Naturköder-Montage ideal. Befestige an einem Seitenarm einen Haken mit deinem Naturköder und füge ein schweres Gewicht hinzu, um den Köder in der Tiefe zu halten.
Dropshot-Montage
Für das präzise Angeln knapp über dem Meeresgrund eignet sich die Dropshot-Montage. Hierbei hängt der Köder an einem kurzen Seitenarm, während das Bleigewicht am Ende der Hauptschnur platziert wird. Diese Methode bietet dir die Flexibilität, den Köder verführerisch zu präsentieren.
Schleppangeln (Trollingmontage)
Diese Methode kommt beim Bootsangeln zum Einsatz. Sie ist ideal, um größere Flächen abzusuchen, besonders wenn die Dorsche in unterschiedlichen Tiefen stehen. Hier kommen auch Pilker oder Gummifische zum Einsatz, die hinter dem Boot hergezogen werden. Geschwindigkeiten von 3 bis 4 km/h sind ideal, um die Köder in optimaler Tiefe zu führen.
Angeln auf Dorsch in der Ostsee und Nordsee
Die Ostsee und Nordsee sind zwei der besten Reviere für das Dorschangeln in Deutschland. Beide Gebiete bieten dir verschiedene Herausforderungen und einzigartige Erfahrungen.
Dorschangeln in der Ostsee
Die Ostsee ist besonders bei Anfängern beliebt, da sie oft ruhiger und zugänglicher ist. Bekannte Hotspots sind die Regionen um Fehmarn, die Kieler Bucht und Rügen. Hier findest du Dorsch in flacheren Gewässern, weshalb leichtere Montagen oft genügen.
Dorschangeln in der Nordsee
Die Nordsee ist technisch etwas anspruchsvoller, da du es hier mit stärkeren Strömungen und raueren Wetterbedingungen zu tun hast. Beliebte Spots sind die Helgoländer Bucht oder die Mündungsbereiche der großen Flüsse. Hier kannst du mit schwereren Montagen und Pilkern arbeiten, um Fische in tieferem Wasser zu erreichen. Wenn du an der Nordsee vom Ufer angeln möchtest, solltest du auch immer die Gezeiten checken.
Hast du es gewusst?Dorsche bevorzugen kalte, salzige Gewässer und sind vor allem in der Nord- und Ostsee zu finden. Sie halten sich oft in Tiefen von 20 bis 200 Metern auf, je nach Jahreszeit.
Fangbegrenzung und Nachhaltigkeit beachten
Das Dorschangeln ist nicht nur ein toller Sport, sondern bringt auch Verantwortung mit sich. Im Rahmen der Fangbegrenzung gelten strikte Vorschriften für die Ostsee und Nordsee, um die Bestände zu schützen. Informiere dich vor deinem Angeltrip über die aktuellen Regelungen und halte dich daran. Neben der rechtlichen Pflicht trägst du so dazu bei, die Fischpopulationen langfristig zu sichern.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der schonende Umgang mit nicht maßigen Fischen. Verwende Haken ohne Widerhaken und befreie den Fisch vorsichtig, falls du ihn zurücksetzt.
Hast du es gewusst?In vielen Regionen gibt es Schonzeiten und Mindestmaße, um die Bestände zu schützen. In der Ostsee beträgt das Mindestmaß für Dorsche beispielsweise 35 Zentimeter. Informiere dich immer über die lokalen Vorschriften!
Pro-Tipps für erfolgreiches Dorschangeln
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Timing ist alles:
Frühmorgens und in der Abenddämmerung sind die Fische oft am aktivsten.
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Tide ausnutzen:
Achte auf Gezeitenwechsel, da Dorsche während der Strömung aktiver sind.
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Experimente wagen:
Variiere Köder, Montagen und Techniken, um herauszufinden, was an deinem Spot am besten funktioniert.
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Lokale Angler fragen:
Ein paar Geheimtipps von der lokalen Community können oft Wunder wirken.
Hast du es gewusst?Dorsche beißen oft besser bei leichtem Wellengang und bewölktem Himmel. Zu ruhiges oder stürmisches Wetter kann die Beißfrequenz verringern.
Auf zum nächsten Abenteuer!
Das Dorschangeln ist eine Kunst für sich, doch mit der richtigen Ausrüstung, Technik und Geduld wirst du die Könige der kalten Gewässer sicher an deiner Angel landen. Ob du dich für einen Ausflug an die Ostsee oder Nordsee entscheidest, die Erfahrung wird dich mit Sicherheit begeistern. Pack deine Angel, probiere die Tipps aus und erlebe das Angeln auf Dorsch selbst. Lass den nächsten Dorsch nicht warten – der perfekte Fang wartet auf dich.
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