Querder, auch Ammocoetes genannt, sind die augenlosen, wurmartigen Larven der Neunaugen (Petromyzontidae). Sie leben bis zu fünf Jahre verborgen im weichen Sediment von langsam fließenden Gewässern, wo sie sich in den Grund eingraben und Schwebteilchen sowie Plankton aus dem Wasser filtern.
Querder besitzen weder Augen noch ein Saugmaul. Sie ernähren sich über ein zweilappiges Maul, das nur minimal aus dem Sediment herausragt. Nach drei bis fünf Jahren durchlaufen sie eine Metamorphose, bei der sie sich in adulte Neunaugen verwandeln. In dieser Phase entwickeln sich Augen und ein Saugmaul mit Hornzähnen, während der Verdauungstrakt zurückgebildet wird, da adulte Bachneunaugen keine Nahrung mehr aufnehmen.
Früher wurden Querder aufgrund ihres wurmartigen Aussehens als eigenständige Art angesehen. Heute ist bekannt, dass sie ein wichtiges Stadium im Lebenszyklus der Neunaugen darstellen und zur Wasserreinigung beitragen, indem sie organische Partikel aus dem Wasser filtern.