Aalpöddern ist eine traditionelle Methode des Aal-Fangens, die vor allem in Ostfriesland bekannt ist. Anders als bei modernen Angeltechniken werden hier weder Haken noch typische Angelschnüre verwendet. Stattdessen kommen Wollfäden und Würmer zum Einsatz. Die Wollfasern verfangen sich in den kleinen Zähnen des Aals, wodurch er vorsichtig aus dem Wasser gezogen werden kann. Diese Methode wurde früher häufig genutzt, ist jedoch heute aufgrund des Rückgangs der Aalbestände nur noch selten im Einsatz.
So funktioniert das Aalpöddern Schritt für Schritt:
Vorbereitung des Köders: Mehrere Würmer werden mithilfe einer Nadel auf einen dicken Wollfaden aufgezogen. Die Wolle dient dazu, dass sich die Zähne des Aals verfangen können.
Montage: Der vorbereitete Faden wird an einer langen Stange oder einem stabilen Stock befestigt.
Platzwahl: Geeignete Stellen sind ruhige Gewässerabschnitte wie Flussmündungen, Kanäle oder Teiche, in denen Aale leben.
Absenken des Köders: Der Wollfaden mit den Würmern wird vorsichtig bis knapp über den Grund des Gewässers abgesenkt.
Warten auf den Biss: Der Aal beißt in die Würmer und verhakt sich mit seinen Zähnen in der Wolle.
Herausheben: Der Aal wird langsam und gleichmäßig aus dem Wasser gezogen, um zu verhindern, dass er sich löst.
Das Aalpöddern war einst eine weit verbreitete Methode, da sie kostengünstig und effektiv ist. Heute wird sie nur noch gelegentlich praktiziert, bleibt jedoch ein faszinierendes Beispiel für traditionelle Fischfangtechniken.
* Alle Preise inkl. gesetzl. Mehrwertsteuer zzgl. Versandkosten, wenn nicht anders beschrieben